So pflegst du deinen Philodendron Florida Ghost
Meine absolute Lieblingspflanze und große Pflanzen-Liebe auf den allerersten Blick. Ich finde es faszinierend, wie jedes Blatt auf eine ganz andere Art aus dem Stamm wächst und sich manchmal wie in einem Kokon verpuppt und dann wie ein Schmetterling in Zeitlupe auffaltet. Der Philodendron Florida Ghost war die erste Pflanze, für die ich etwas mehr ausgegeben habe.
Erhältlichkeit und Preise
Stand September 2020: Junge Pflanzen aus Tissue-Kulturen liegen preislich gerade zwischen 25 und 75 €. Ausgewachsene Pflanzen mit deutlich sichtbaren weißen Blättern können dreistellig kosten. Da es wenige Pflanzen auf dem Markt gibt, sind sie oft in Minuten ausverkauft oder extrem überteuert.
Noch ist diese Pflanze selten zu erwerben. Ihr Preis wird nach 2020 vermutlich fallen, da sie gerade sehr im Trend und dadurch heißbegehrt ist. Solche Pflanzen werden dann viel nachgezüchtet und kommen massenhaft auf den Markt. Gerade ist der Preis noch im dreistelligen Bereich, insbesondere da die weltweite Pandemie viele Lieferungen verzögert oder ganz verhindert.
Dementsprechend groß war und ist meine Sorge, mit meinem neuen Schatz etwas falsch zu machen. Aber hey, kein Problem – Heutzutage lässt sich alles ergoogeln, oder? Tja, falsch gedacht! Selbst nach intensivster Recherche und dem Durchforsten alter eingescannter Bücher und Onlineforen wusste ich immer noch fast nichts über diese hübsche kleine Pflanze. Bestenfalls Gerüchte, die unbestätigt durchs Netz schwirren. Das wird sich angesichts der Beliebtheit der Pflanze sicher ändern, derweil stelle ich euch diese kleine Schönheit hier im Pflanzenporträt vor und alles, was ich bisher über sie weiß und herausgefunden habe.
Disclaimer: Wir reden hier von Gerüchten und teilweise unbestätigten Informationen. Vieles davon habe ich mir selbst zusammengestellt oder trifft nur auf meine Pflanze zu – wenn du also etwas mehr oder etwas besser weißt, melde dich! Gerne auch für ein kleines Experteninterview hier auf dem Blog. Dann korrigiere ich hier gerne nach.
Bitte bedenkt bei all meinen Tipps: Die Bedürfnisse und Ansprüche einer Pflanze hängen von der individuellen Situation in eurem Zuhause ab. Wo sie steht, wie viel Licht sie da bekommt, in welchem Substrat sie wächst, eure Umgebungstemperatur, Bewegung der Luft im Raum, wie ihr lüftet. Bei mir ist es ganz schön dunkel und schattig, ich setze also auf wenig Wasser, sehr stark entwässernde Erde und zusätzliche Pflanzenlampen. Was meiner Pflanze gut tut, könnte eurer in einer anderen Umgebung schaden. Beobachtet eure Pflanze, lernt sie kennen und verstehen, denkt an ihre Bedürfnisse und bewertet die Situation selbst.
Mein Philodendron Florida Ghost im Pflanzenporträt
Wissenschaftlicher Name und Handelsnamen
Philodendron Florida
Variante: Mutation genannt Ghost/ Florida Ghost mint
Es handelt sich um einen Philodendron Florida mit der Farbvariante bzw. Mutation genannt “Ghost”. Es gibt noch einige weitere Namen und Varianten des Florida, mit denen er verwechselt werden könnte, der Florida green (eigentlich nur Florida, das Original), Florida ghost mint (weiss-grün panaschiert, es wird heiß diskutiert, ob es ein Ghost mit Lichtmangel ist oder eine eigene Art von Mutation) und der wunderschöne Florida beauty (weiß oder gelb panaschiert), der Florida beauty green (eigentlich ist es dann nur ein Florida?), der Florida beauty variagata albo (weiß panaschiert), und der beauty variagata alba (gelb panaschiert).
Besonderheiten und Merkmale: Farbwechselnde Blätter
Die neuen Blätter eines etablierten Florida Ghost können hellgelb, limonengrün, elfenbeinfarben bis schneeweiß sein. Wie ein kleiner Geist, dazu passt auch die außergewöhnlich schöne Blattform, die an einen Geist oder Männlein erinnert. Im Laufe einer Woche verfärben sich diese jungen Blätter dann zurück in ein helles grün, später in ein stattes dunkelgrün. Dabei können helle Stellen zurück bleiben, was zu schönen Mustern auf den Blättern führt. Manchmal sind die Blätter auch minzgrün und weiß gemischt, also panaschiert / getüpfelt und gemustert (Florida Ghost mint).
Er hat von grünlich ins rötliche bis dunkelbraune übergehende Blattstiele, die auch an der Unterseite der Blätter rötlich sein können. Die Stiele sind nicht glatt! Auf dem Blattstiel sind viele kleine winzige Hubbeln/Stacheln, aber keine Haare.
Einige Exemplare scheinen im Gegensatz dazu auch komplett hellgrün zu sein mit gelben Triebspitzen, möglicherweise gibt es verschiedene Sorten?
Wie bei vielen Philodendren verändert sich die Form der Blätter mit dem Alter und aufwachsen der Pflanze. Junge Pflanzen haben wie viele Philodendren kleine glatte Blätter mit Spitze, später werden diese ovaler und dann bekommen sie erst kleine Öhrchen und dann Flügel und Perforierungen.
Als Nicht-Botanikerin fehlen mir hier zur Beschreibung einfach der Name für die deutschen Fachbegriffe, aber wenn ihr die Pflanze googelt oder per Hashtag sucht, seht ihr, wie die erwachsenen Pflanzen aussehen.
Geschichte und Herkunft des Philodendron Florida Ghost
Es heißt in Internetforen, beim Philodendron Florida handelt es sich um einen künstlich erschaffenen Hybriden aus mindestens 2 Sorten, vermutet wird eine Kreuzung aus Philodendron Squamiferium und Philodendron Pedatum, dies ist aber unbestätigt. Es könnten auch andere Elternpflanzen oder mehrere sein. Eine Quelle besagt beim Florida handelt sich um eine Kreuzung aus P. squamiferum Poepp. x P. laciniatum (Vell.)
Gezüchtet haben soll ihn ein Herr Robert, genannt “Bob”, McColley in den 50er/60er Jahren in Florida (1951?) in der Bamboo Nursery in Apopa Orlando in Florida. Er und seiner Frau Cora McColley haben viele Philodendron Hybriden mit ganz außergewöhnlichen und besonderen Farbzeichnungen erschaffen. Leider habe ich keine weiteren Informationen über diese Pflanzenzucht/Gärtnerei und ihre Gründer gefunden.
Ich habe ein Foto von Bob McColley, auf dem er gemeinsam mit einem schönen Florida posiert, gefunden, den Blättern nach könnte es sogar ein Ghost sein:
Ob die derzeit unter dem Namen verkauften Pflanzen alle der gleichen Sorte angehören und auf diesen Hybrid zurückgehen oder ob es sich um neue oder andere Hybriden handelt, kann ich dir nicht sagen.
Allgemeine Bedürfnisse und Eigenschaften
Auch wenn er ein Hybrid ist, hat er vermutlich die Eigenschaften der ursprünglichen Pflanzen geerbt. Philodendren wachsen im Regenwald, teils auf dem Waldboden, teils klettern oder kriechen sie an anderen Pflanzen oder Bäumen hoch Richtung Blätterdach, um so an noch mehr Licht zu gelangen. Er ist also an eine Waldumgebung wie in einem feuchten Regenwald angepasst. Der Florida Ghost besitzt nur einen Stamm, von dem aus sich die Blattstiele abzweigen.
Stützen
Viele (unter)stützen ihren Florida Ghost mit einer Stütze. Der Stamm bei meinem Exemplar brauchte zwingend definitiv eine Stütze, sonst wäre er umgefallen und meinem Eindruck nach verhilft der Pflanze die erhaltene Unterstützung zu mehr und schnellerem Wachstum. Ich habe meine kleine Pflanze an einem Bambusstab gebunden. Größere habe ich schon an einem typischen Moosstab oder Kokos Pfahl gesehen. Und wie ihr oben beim Erschaffer seht, geht es auch mit einem großen Stück Holz.
Lichtbedürfnisse
Die meisten Quellen berichten, dass dieser Philodendron schattig oder halbschattig stehen sollte, direkte Sonne sollte in jedem Fall vermieden werden. Würde ICH persönlich jetzt nicht so sagen!
Meiner steht in der Morgen- und frühen Mittagsonne und scheint einen extrem hohen Lichtbedarf zu haben. Er scheint anpassungsfähig zu sein. Mit einem sehr hellen Platz in indirektem Licht wird man nichts falsch machen. Ob sich viel Licht auf die Färbung der Blätter auswirkt, ist bisher nicht bekannt. Edit: anscheinend doch, dazu später mehr!
Künstliches Licht – Ja oder Nein? Ein ganz klares und deutliches Jaaaaaa!
Inzwischen habe ich meine Fensternischen mit Growlight-LED Birnen bestückt und auch mein Ghost stand längere Zeit ganz nah unter einem Growlight, inzwischen hat er eins immer über sich hängen. Meiner Meinung nach liebt diese Pflanze künstliches Licht! Ich sehe eine deutlich schnelleres Wachstum und einen gleichmäßigeren Wuchs nach oben. Seid etwas vorsichtig beim heller stellen, lieber langsam herantasten, aber keine Angst vor viel Licht.
Hier findet ihr alles über meine Growlights: https://pflanzenmama.de/2020/07/01/bringen-pflanzen-growlights-wirklich-was
Während meines Urlaubes (16 Tage weg) hatte ich die Lampen aus und prompt fiel mein Ghost in den Winterschlaf. Er hat in der Zeit mal NICHTS gemacht. Wachstumsstillstand. Trotz Fenster, direkter Sonne 2 x am Tag und Tageslicht. Jepp. Das mag er nicht,
Vermehrung
Hab ich noch nicht ausprobiert, gelesen habe ich davon, dass die Vermehrung bei diesem Philodendron sehr leicht sein soll. Ich vermute, sie entspricht der von ähnlichen Pflanzen, über Stamm- und Kopfstecklinge klappt es vermutlich. Meine Pflanze stammt nicht von einem Ableger ab sondern ist aus einer Klonkultur und noch eine sehr junge Pflanze.
Gießen
Ich gieße meinen Philodendron Florida Ghost etwa einmal in der Woche bis hin zu alle 14 Tage, wenn das Substrat gerade so nicht mehr feucht ist, zur Überprüfung nutze ich immer meinen Bodenfeuchtigkeitsmesser (Information dazu in den Produkttipps), da gieße ich, wenn Stufe 3 erreicht ist. Das geht bei dem lockeren Substrat, in dem ich ihn gesetzt habe, auch nicht anders. Seid vorsichtig, zu feuchte Erde und zu viel gießen nimmt er einem echt übel, dann färben sich die Blätter gelb und werden abgeworfen, außerdem droht bei nassen Füßen Wurzelfäule. Er sollte auch nie komplett austrocknen, dann werden die Blätter braun.
Als ich meinen bekommen habe, stand er in klatschnasser Erde, die auch nach Wochen nicht durchtrocknete. Ich hab so einige junge Blätter verloren, die gelb wurden und abfielen und auch ein neues Blatt verlor ich nach zu frühem gießen. Haltet die Pflanze also leicht feucht, aber niemals nass. Staunässe unbedingt vermeiden, der Pflanztopf sollte immer Drainagelöcher haben. Damit die Pflanze nicht zu nass steht, müsst ihr sie nach Erhalt vielleicht in eine andere Erde umtopfen. Achtet einfach auf ein passendes Substrat.
Erde und Substrat
Ich habe die Erde dem Waldboden eines Urwaldes nachempfunden und meine Pflanze hat es gut angenommen. Wasser wird gut gespeichert aber die Erde bleibt dennoch nicht nass und verdichtet sich nicht zu stark, so können die Wurzeln gut atmen. Wasser fließt schnell und gut ab.
Philodendren und Monsteras haben da alle ähnliche Ansprüche.
Meine Mischung besteht aus Perlite, kleinen Tonklumpen, ungedüngter Kokosfaser, 2 Arten von Pinienrinde, Zimmerpflanzenerde, Wurmkompost und etwas Aktivkohle.
Viele setzen ihren Ghost auch in Pon oder ein ähnliches Substrat, damit habe ich leider noch keine Erfahrung, es klappt jedenfalls
Meine Bezugsquellen für Erde findet ihr hier:
https://pflanzenmama.de/2020/06/07/produkttipps-und-empfehlungen-fuer-pflanzenfreunde/
Luftfeuchtigkeit und Temperatur
Im Regenwald ist es immer sehr feucht, also sollte auch der Florida Ghost warm und nicht zu trocken stehen. Mindestens 40-45% an Luftfeuchte verträgt er, mehr ist sicher von Vorteil. Meine Pflanze fühlt sich offenbar bei 30 Grad besonders wohl, 23 Grad geht offenbar auch.
Meine Empfehlungen für passende Produkte findest du hier:
https://pflanzenmama.de/2020/06/07/produkttipps-und-empfehlungen-fuer-pflanzenfreunde/
Luftfeuchtigkeit erhöhen:
Bitte nicht über oder neben eine Heizung stellen und im Winter am besten für zusätzliche Luftfeuchtigkeit sorgen. Das überprüfst du am besten mit einem Hygrometer, dieses kleine Gerät ist gar nicht teuer. Für mehr Luftfeuchtigkeit sorgt ein Luftbefeuchtungsgerät. Einsprühen bringt nicht allzu viel, außer du stellst deine Pflanze unter eine Glasglocke, in eine Plastiktüte oder in ein Terrarium. Alternativ kann die Pflanze auf eine Schale gefüllt mit kleinen Steinen und Wasser zur Verdunstung gestellt werden.
Probleme mit der weißen Blattfarbe – er will einfach keine weißen Blätter schieben, was da los?
Manchmal werden die Blätter nicht weiß – Gerüchteweise kann dies an falschen Haltungsbedingungen, Stress, Standortwechsel, Schädlingsbefall an der Umgebungstemperatur oder am Alter der Pflanze liegen. Von einem Alter von um die 2 Jahren war online die Rede.
Inzwischen (Dezember 2020) ist die am weitesten verbreitete Annahme das es am Lichtmangel liegt – außer ihr habt einen Ghost aus einer europäischen Gewebekultur erworben. Diese scheinen nicht so hell zu werden. Dazu gleich mehr!
Eine Minzfarbene Blattfarbe oder Sprenkelung geht laut derzeitigem Wissensstand einfach auf zu wenig Licht zurück, einige munkeln, dass es aber auch eine andere Form geben muß, da die mit den gesprenkelten Blättern sich leicht von der mit den weißen unterscheidet. Momentan wird “Mint” wohl als Verkaufsargument für eine besondere seltene Blattfarbe genutzt. Dem ist aber nicht so. Warum ein Ghost neben Lichtmangel mintfarbene Blätter ausbildet und ein anderer unter denselben Bedingungen nicht, ist aber noch unklar.
Da mein junger Babyghost auch noch keine reinweißen Blätter ausbildet, bleibe ich an diesem spannenden Thema dran! Er wird derzeit mit jedem Blatt sichtbar heller und bildet immer adultere Blätter aus. Wer eine ganz junge Pflanze kauft, muss vermutlich Geduld zeigen und abwarten.
Edit: Inzwischen sind die Blätter nicht mehr limettengrün, sondern sehr hellgrün. Offenbar ist viel LICHT, am besten künstlich, der ausschlaggebende Faktor.
Die bekannte YouTube Pflanzenbloggerin Kaylee Ellen hat bei ihren kleinen Ghosts bemerkt, dass diese Exemplare direkt unter den Growlights deutlich heller werden und ein Video zum weißer machen gepostet. Das Video (auf englisch) dazu findet ihr hier!
Einige Instagrammer berichten in Posts von mehrblättrigen Ghosts, meistens in Gewächshäusern oder im Freien stehend, die wochenlang weiß bleiben und dann sogar eingehen.
Einen spannenden Versuch mit 2 Baby-Pflanzen macht gerade der Instagrammer und Pflanzenliebhaber @brendonsplants aus Australien, der mir dieses Foto zur Verfügung gestellt hat. Beide Pflanzen wachsen unter absolut identischen Bedingungen. Der Unterschied ist deutlich zu sehen, oder?
Das Bild spricht also für sich und es bleibt sicher spannend, ob die Gewebekultur-Pflanzen als adulte Exemplare wieder der Ursprungspflanze ähneln und die Mutation sich noch durchsetzt oder für immer grüner bleiben und damit eher einem Florida Green zuzurechnen sind.
Der Berliner Ghost: mein Ghost kommt aus einer TC aus einem Berliner Shop (verkauft wurden lokal und online diese 2019-2020). Diese Ghosts sind laut Verkäufer genetisch 100% Ghost (es gibt ein Bild von der Mutterpflanze), es ist aber noch nicht sicher, ob und wann sie weiß werden (das Thema ist dem Verkäufer gut bekannt und inzwischen wird deutlich darauf hingewiesen). Sie werden langsam heller (ich habe Kontakt zu vielen Pflanzenfreunden mit einem Exemplar). Soweit ich das an den Pflanzen der anderen Käufer erkennen kann, wächst dieser Klon sehr gesund, filigran und einer sogar als Zwilling, er bekommt immer 2 abslout identische Blätter und Stile!
Dieser Klon meines Ghost wächst bei der lieben Nura von @anotherplantstory, einer sehr sympathischen Instagrammerin, die offenbar einen grünen Daumen hat, wenn es um Philodendren geht.
Leider scheint er ein Leckerbissen für Thripse zu sein und zieht diese magnetisch an.
Diese Klone sind inzwischen keine Babys mehr, sondern in ihrer “Teenagerform” angekommen (so nenn ich es mal) und bisher sind einige zwar hell, aber noch nicht weiß. Dies könnte neben der Herstellungsmethode über TC auch am Alter liegen. Sie wachsen alle in komplett unterschiedlichen Umgebungen, bilden aber trotzdem keine weißen Blätter. Manche nennen ihr Exemplar “Mystery-Ghost” und viele Besitzer der Berliner Variante experimentieren gerade mit mehr Licht (Sep. 2020). Ich persönlich vermute, sie sind noch zu jung und der Umstand, dass sie noch brauchen, hängt mit der TC zusammen. Zumindest hoffe ich es für uns :)!
Gestreifte neue Variante aus Holland auf dem deutschen Markt: diese Ghosts sind neu auf dem Markt (September 2020) und sollen aus Holland stammen. Die einen sagen, es ist ein ganz neuer Hybrid, andere sagen, es sind Ghosts. Ich habe solche und ähnliche gerade bei einem deutschen Onlinehändler und bei einem holländischen Onlineshop entdeckt. Sie haben breitere Blätter, als ich es bisher bei Ghosts gesehen habe, gelbe Streifen (nicht unüblich, aber hier schon auffällig) und sollen auch aus TC stammen. Diese hellgelben Streifen tauchen auf den Blättern immer mal wieder auf, anscheinend, wenn man die Lichtverhältnisse ändert. Andere sprechen von Nährstoffmangel. Bei diesen Pflanzen sind die gelben Streifen besonders auffällig. Bisher hab ich keine Pflanze mit richtig weißen Blättern gesehen, darauf wird teilweise von den Verkäufern hingewiesen (wichtig: Es handelt sich nicht um eine Panaschierung).
Spannend! Der Preis ist allerdings etwas happig, wenn man bedenkt, dass auch bei diesen Klonen die Mutation verloren gegangen sein könnte. Es bleibt wie bei den Berlinern abzuwarten, wie sich diese Pflanzen entwickeln und ob sie jemals zu richtigen Ghosts werden.
Möglicherweise könnte es bei Tissue-Culture Vermehrung passieren, das die Mutation verloren geht. Pflanzen, die auf diese Weise vermehrt werden, können genetisch von den Ursprungspflanzen abweichen. Mir fehlt das fachliche Wissen, um das Problem nachvollziehen zu können, wenn ihr euch da auskennt, meldet euch gerne bei mir!
Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte sich eine Pflanze kaufen, die aus einem Ableger gezogen wurde und bereits sichtbare weiße Blätter hat.
Disclaimer: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Dieser Blog ist nur ein Hobby. Ich bin weder Botanikerin noch Biologin. Ich bin nicht wissenschaftlich ausgebildet. Nicht alles, was ich schreibe, wird daher stimmen. Ich schreibe umgangssprachlich. Vieles beim Thema Zimmerpflanzen hängt von der eigenen häuslichen Umgebung ab. Es gibt teilweise wenig verlässliche Quellen als Grundlage für meine Recherchen – selbst in meinen Fachbüchern zum Thema Pflanzen finden sich Fehler oder unterschiedliche Ansichten. Ich verlasse mich auf eigene Erfahrung und die Berichte anderer. Wenn ihr einen Fehler findet, seht es mir bitte nach. Sehr gerne dürft ihr mich darauf hinweisen und korrigieren. Ich freue mich immer über neue Informationen und einen regen Austausch.
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