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Benutztes PON wiederverwenden? Ideen zur nachhaltigen Wiederaufbereitung

Kann ich Lechuza PON nach dem Umtopfen einfach wiederverwenden?

PON Topf von Lechuza
PON im Mini Deltini Topf von Lechuza

Nach meinen ersten Gehversuchen mit PON (Was ist PON -einfach erklärt) als Erdersatz für Philodendren konnte ich gerade das erste Mal umtopfen. Mein Florida Ableger ist von Anfang an gut gewachsen im PON und hatte das Granulat nun komplett durchwurzelt. Er durfte in einen größeren Topf umziehen. Hier habe ich meine Tipps zum Umtopfen für euch gesammelt: Wann topfe ich am besten um. Das Substrat war nach meiner Umtopfaktion voll mit abgerissenem Wurzelwerk (der Philo hatte sich geradezu festgewachsen am Granulat und konnte nur mittels sanfter Gewalt aus dem Topf gelöst werden). Der Dünger war mittlerweile aufgebraucht. Aus Gründen der Nachhaltigkeit (und des Geldbeutels) wäre es jetzt ja toll, wenn man das alte Pon nicht wegwerfen müsste. Muss man auch nicht! Das ist einer der Vorteile von Granulaten wie PON. Es gibt einfach ein paar Dinge zu beachten.
Jetzt habe ich mich zum Beispiel gefragt, muss es irgendwie gereinigt werden? Wie mache ich das am besten mit dem weiter benutzen? Also habe ich recherchiert.

Mögliche Probleme bei der Wiederverwendung von PON

  • Wurzelwerk und organisches Material im PON: Laut Lechuza ist es unproblematisch, wenn Wurzelwerk im Substrat verbleibt. Ich befürchte dennoch, es könnte zu Schimmel oder Pilzbefall sorgen, gerade bei dem feuchten Klima im Substrat. Ich habe daher versucht, die Wurzeln zu entfernen, in dem ich das Substrat ausgewaschen und die Wurzeln dabei abgeschöpft oder von Hand rausgepflückt habe. Manche berichten von Wurzelfäule, wenn Erde vor dem Topfen ins PON nicht von den Wurzeln entfernt wurde. Ich denke, sich zersetzendes organisches Material könnte solche Prozesse auf eine ähnliche Art und Weise unterstützen, daher: raus damit.
  • Es gab zuvor einen Schädlingsbefall. Nun hatte ich leider wieder mal kalifornische Blütenthripse an meinem Philo. Diese ließen sich durch Abwaschen bei den wenigen Blättern relativ leicht entfernen, einige Monate zuvor hatte ich bereits einmal eine Behandlung mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel durchgeführt. Thripse könnten trotzdem noch im PON sein. In dem Fall sollte man das PON nicht ohne weitere Behandlung wiederverwenden. Ich würde es dann einfach mal auskochen, um alles zu sterilisieren.
  • Das PON wurde vermischt mit Erde: das Substrat einzeln rauszulesen, ist eine nahezu unmögliche Aufgabe und verschwendet Zeit. Für diesen Fall empfiehlt der Hersteller, neues PON zu verwenden. Dem ist nichts hinzuzufügen, oder was meint ihr? Neues PON könnt ihr beispielsweise hier bestellen.
  • Der Langzeit-Dünger ist aufgebraucht: für die neue Pflanze ist kein Dünger mehr da. Das kann ein Vorteil oder Nachteil sein. Dessen muss man sich einfach bewusst sein. Lösungsansätze und Ideen stehen weiter unten.

Benutztes “kontaminiertes” PON reinigen und sterilisieren

Um Schädlinge und organische Reste zu neutralisieren, könnte man das PON einfach in einem alten Topf auskochen, wie es auch häufig bei Nutzern von Leca (Tonkugeln) zu sehen ist. Damit wäre es durch die Erhitzung sterilisiert. 5-10 Minuten kochen sollten dafür meiner Meinung nach ausreichen und den Befall durch Schimmel, Bakterien, Pilzarten und Schädlingseier verhindern. Wurzelreste könnt ihr mit einem alten Sieb abschöpfen. Denkt daran, auch die Töpfe auszuwaschen und wenn nötig, zu desinfizieren. Im Netz fand ich eine Anleitung zum Sterilisieren mit Bleichmittel, dann wird gebacken und danach gekocht. Wäre mir wohl zu aufwendig, ich denke, kochen reicht doch aus. Oder etwa doch nicht?
Habt ihr so etwas schon einmal gemacht?

PON normal weiterverwenden und mit für Substratkultur geeignetem Flüssigdünger düngen

Wenn das PON in Ordnung ist, kann man es einfach weiter benutzen. Yay! Damit die Pflanze genug Nährstoffe bekommt, sollte man selbst weiter düngen oder Langzeitdünger nachkaufen und untermischen (gibt es auch von Lechuza, kommt nachträglich ins Wasserreservoir, nicht ins Substrat). Bitte nehmt nicht wahllos einen Dünger, der eigentlich für Erde gedacht ist. Manche Hydrodünger funktionieren für beides, aber Erd-Dünger gehen nicht für die Hydrokultur. Es gibt spezielle Dünger für Hydrokultur und Substratkultur.
Es wird grundsätzlich empfohlen, den pH-Wert im Wasserreservoir zu kontrollieren. Dafür gibt es eigene Messgeräte. Klingt ganz schön kompliziert? Finde ich auch! Sobald ich mehr dazu weiß, gibt es einen extra Artikel dazu. Ich bin nämlich noch selber am Recherchieren, welche Dünger sich eignen und wie man das Ganze ausmisst. Aber vielleicht wisst ihr dies bereits und könnt loslegen. Tipps dürft ihr sehr gerne im Kommentarbereich hinterlassen.

Einfach mal ausprobieren: altes PON als Anzuchtmedium und für Jungpflanzen!

Damit wäre das alte, “verbrauchte” PON ideal als Anzuchtmedium weiterzuverwenden. Düngerkügelchen stehen im Verdacht, junge, sensible feine Wurzeln bei der Anzucht zu verbrennen. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen möchtet, könnt ihr die alten Düngerkügelchen raus sortieren, das sind diese orangefarbenen kleinen Kugeln.
Beliebte Alternativen zur Anzucht von Stecklingen und Ablegern sind Perlite und Substrate aus Vulkanerde wie Vulkatec oder Tongranulaten wie Seramis sowie bestimmte Moose und einfaches Wasser.

PON als Drainageschicht

Manchmal vermische ich das PON mit meinem Seramisgranulat und mache damit eine Drainageschicht unten in den Topf, besonders bei Pflanzen, die es gerne länger feucht mögen und nie ganz austrocknen sollten. Beim Umtopfen werfe ich es dann leider dennoch häufig weg, da die Erde nicht mehr zu gebrauchen ist und sich alles vermischt hat. Muss aber nicht sein! Theoretisch kann es immer wieder verwendet werden.

Bezugsquellen für im Artikel erwähnte Produkte

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Zuletzt aktualisiert am 18. Februar 2024 um 17:00 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Soweit, Danke fürs Lesen und ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. In meinem Instagram Account werde ich in meine Versuche mit Ablegern immer weiter dokumentieren. Schaut doch mal vorbei!

Disclaimer: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Dieser Blog ist nur ein Hobby. Ich bin weder Botanikerin noch Biologin. Ich bin nicht wissenschaftlich ausgebildet. Nicht alles, was ich schreibe, wird daher stimmen. Ich schreibe umgangssprachlich. Vieles beim Thema Zimmerpflanzen hängt von der eigenen häuslichen Umgebung ab. Es gibt teilweise wenig verlässliche Quellen als Grundlage für meine Recherchen – selbst in meinen Fachbüchern zum Thema Pflanzen finden sich Fehler oder unterschiedliche Ansichten. Ich verlasse mich auf eigene Erfahrung und die Berichte anderer. Wenn ihr einen Fehler findet, seht es mir bitte nach. Sehr gerne dürft ihr mich darauf hinweisen und korrigieren. Ich freue mich immer über neue Informationen und einen regen Austausch.

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